Du fühlst dich traurig, einfach nur traurig… Es ist, wie als wärst du auf einmal komplett ausgewechselt… Alles ist schwarz und du kannst keine Freude mehr empfinden. Du willst dich einfach nur verstecken und schlafen, aber das klappt auch nicht… Du weißt nicht mehr wie du den Tag überstehen sollst und bist einfach nur froh wenn es Abend ist… Ängste & Zweifel plagen dich, deine Gedanken kreisen ununterbrochen… Es ist kaum zum aushalten.. Du gehst zum Arzt und beschreibst ihm deinen Zustand und nach einigen Fragen ist es für ihn klar: „Sie leiden unter einer Depression. Ich verschreibe ihnen Antidepressiva und hier haben sie eine Überweisung zum Psychologen. Die sind aber meistens voll, deshalb ist hier noch eine Notfallnummer und im Schlimmsten Fall müssen sie stationär aufgenommen werden. Alles Gute für sie.“ Und da stehst du nun mit der Diagnose Depressionen und du kannst es nicht fassen, dass es dich erwischt hat…
Kurzer Einblick in meine persönliche Geschichte:
Depressionen haben unterschiedliche Gesichter. Der o.g. Fall beschreibt meinen vor 12 Jahren ziemlich gut. Von jetzt auf gleich fühlte ich mich unendlich traurig. Ich habe den ganzen Tag nur geweint und wusste nicht wieso. Alles war schwarz. Ich hatte keinen Hunger mehr und konnte nicht schlafen. Jede Nacht lag ich wach. Die Antidepressiva hatte ich gar nicht vertragen; ich fühlte mich getrieben und fing an zu zittern. Zum Glück hatte ich ziemlich schnell einen Therapeuten gefunden. Und nach noch einem Test war klar: „Sie haben die schwerste Form der Depression, aber wir schaffen das.“ Ich war verzweifelt. Was stimmte denn nicht mit mir? In meinem Leben war doch alles okay. Ich litt Monate lang und es kam keine Besserung. Bis ich anfing selbst zu recherchieren, denn meinen Lebenswillen behielt ich trotzdem.
Hätte ich auf die Ärzte gehört, hätte ich nichts tun können, weil es genetisch ist und laut meinen Therapeuten war es die Vergangenheit. Mit der 2. Theorie kam ich besser zurecht, denn ich dachte, ich arbeite die Vergangenheit auf und dann wird wieder alles gut. Dem war aber nicht so! Ich verschlang nun etliche Bücher und Studien zum Thema Depressionen. Das innere Kind & Eckhard Tolle waren mein täglicher Begleiter. Ich lernte Achtsamkeit und zwang mich wieder raus zu gehen. Es wurde besser, also ich konnte besser mit der tiefen Traurigkeit in mir umgehen, doch sie war immer noch da. Bis ich auf neue Studien gestoßen bin; Sport hilft genauso wie ein Antidepressivum. So wichtig ist Ernährung bei Depressionen. Das hatte mich jetzt! Joggen bekomme ich irgendwie hin und das mit dem essen schaffe ich auch noch. Sonne soll gut wegen dem Vitamin D sein. Aber was hat es genau damit auf sich? So viel Hoffnung und so viele Fragen in meinem Kopf.. Ich ging allem nach und heilte. Sport und Ernährung wurden zu meiner Leidenschaft! Seitdem musste ich nie wieder eine Depression erleben und es geht mir besser als je zuvor!
Die Ursachen einer Depression
Man sagt die Ursachen von Depressionen sind multifaktoriell: Genetische Faktoren, Stoffwechselstörungen im Gehirn und psychosoziale Faktoren, sollen bei der Entstehung einer Depression, eine große Rolle spielen.
Was ein ganz wichtiger Punkt ist, sind die Glaubenssätze in einem Menschen. Und so war es auch bei mir. (Glaubensätze: Man glaubt etwas ganz fest ohne es zu hinterfragen. Zum Beispiel: Reiche Leute sind alle Verbrecher; oder: Ich bin nicht gut genug). Genau da an sich zu arbeiten und die negativen Gedanken immer wieder zu hinterfragen hilft um zum einen mit der Depression besser umgehen und zum andren bei der Erschaffung eines erfolgreichen und glücklichen Leben.
Was hat mich in die Depression gebracht?
Natürlich auch die negativen Glaubenssätze, hauptsächlich aber Nährstoffmängel. Diese zwei Punkte haben die Stoffwechselstörung in meinem Gehirn hervorgerufen. Als ich anfing Vitamin-D und Omega-3 zu supplementieren und ganz viel frisches Gemüse und Obst tagtäglich zu mir zu nehmen, ging es mir stetig besser. Antidepressiva unterdrücken nur das Symptom! Außerdem verlernt unser Gehirn selbst Glückshormone herzustellen. Bei jeder Erkrankung ist es wichtig die Ursache zu behandeln, denn Symptomunterdrückung führt nur zu Symptomverschiebung. Natürlich ist es okay, am Anfang etwas einzunehmen, dass es einem besser geht, aber die Schulmedizin ist bedauerlicherweise in den meisten Fällen nur darauf ausgerichtet. Vielen anderen Menschen da draußen könnte viel mehr Leid erspart werden, wenn mehr Ursachenforschung betrieben werden würde.
Hätte man mich damals mehr Dinge gefragt, wäre klar gewesen, dass ich höchst wahrscheinlich einen Nährstoffmangel habe. Denn bevor meine Depression ausbrach, befand ich mich in einer Diät; Ich aß kaum etwas und verzichtete fast komplett auf Fett – das dümmste was ich machen konnte! Ohne die Omega-3- Fettsäure DHA kann, kurz gesagt, das Serotonin, welches unser Glückshormon ist, gar nicht im Gehirn wirksam werden. Genauso funktioniert das auch nicht ohne ausreichend Vitamin-D. Die meisten Menschen haben in Mittel-und Nordeuropa einen Mangel. Mehr dazu in diesem Blogartikel: Besonders wichtig für uns Frauen: Vitamin D. Ich finde ja toll, dass auch immer mehr die Psyche als Ursache für Erkrankungen in Betracht gezogen wird, aber bei Depressionen ist die Ursache nicht nur die Psyche, NEIN, Körper, Geist und Seele gehören immer zusammen. Erst wenn alles zusammen in Harmonie wirkt, sind wir gesund.
Mit meinem heutigen Wissen, würde ich keine Diät machen bei der ich auf Fette und allgemein auf Nährstoffe verzichte. Erst recht jetzt als Ernährungsberaterin nicht mehr! Aber genau das, hat mich ja zu dem gemacht, was ich heute bin.
Die Ernährung hilft bei Depressionen
Das erste, was du als Betroffene machen kannst, ist es deinen Vitamin D-Spiegel messen zu lassen. Bei Bedarf dieses, sowie Omega-3, am besten täglich, in Form von DHA-Öl, einzunehmen. Genauso wichtig wie das Supplementieren, ist der Verzehr von frischem Obst und Gemüse. Am besten in Bioqualität und saisonal. Zusätzlich nimmst du auch noch jeden Tag 3-5 EL Olivenöl zu dir. Das im Olivenöl enthaltende Oleocanthal hat entzündungshemmende Eigenschaften. Das ist so wichtig, da bei Depressionen stille Entzündungen im Gehirn vorliegen. Auch bedeutsam sind gute Kohlenhydrate und Proteine. Proteine bestehen aus Aminosäuren und diese sind unter anderem Baumaterial für die Botenstoffe. Serotonin ist bekanntlich ja auch ein Botenstoff. Grade die Aminosäure Tryptophan spielt bei der Bildung von Serotonin eine große Rolle. Diese Aminosäure kommt in tierischen Lebensmitteln vor, aber auch in Hülsenfrüchten, Zartbitterschokolade und Cashewkernen. Ohne Kohlenhydrate funktioniert unser Gehirn erst gar nicht. Also am besten beinhaltet jede Mahlzeit bei dir ab jetzt: Komplexe Kohlenhydrate, Proteine, gesunde Fette und einen Riesenberg Gemüse.
Anhand meines Beispiels wissen wir jetzt, dass ein Mangel an Nährstoffen dazu führt, dass Hormone nicht richtig gebildet werden können, unter anderem das Serotonin, sowie das Dopamin, und das macht depressiv!
Was ist jetzt aber passiert, wenn eine Frau nach der Schwangerschaft depressiv wird?
Die Geburt, der Schlafmangel, Geburtsverletzungen, keine Zeit mehr für sich zu haben, sind alles Gründe, die eine postpartale Depression auslösen können.
Aber die psychischen Aspekte sind nicht die einzigen Auslöser für eine postpartale Depression. Falls du unwissentlich schon mit Nährstoffmängeln in die Schwangerschaft gestartet bist, ist dein Risiko um einiges höher eine schwere Wochenbettdepression zu entwickeln, als wenn dein Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgt gewesen wäre. Auf einige Nährstoffe wird in der Schwangerschaft auch seitens der Ärzte sehr gut geachtet, aber leider wird Vitamin D und Omega-3 sehr stiefmütterlich behandelt, was sehr fatal ist. Genau diese Mängel haben wir hierzulande sehr ausgeprägt. Um ausreichend Omega-3 zu haben, müssten wir jeden Tag einen Fettfisch essen und das Vitamin D können wir nur im Sommer ausreichend durch die Sonne produzieren. Da aber auch nur, wenn man zwischen 11 und 15 Uhr, komplett nackt und ohne Sonnenschutz, eine halbe Stunde in die Sonne geht.
Unser Körper läuft während einer Schwangerschaft auf Hochtouren. Unser Baby zerrt von unseren Nährstoffen um sich Entwickeln können. Gehen wir mit einem Mangel in die Schwangerschaft, können auch schon während der Schwangerschaft, Depressionen begünstigt werden und erst recht danach, wenn das oben aufgelistete noch dazukommt.
Außerdem fallen nach einer Schwangerschaft die Hormone erst mal ab. Das Östrogen hat beispielsweise auch Einfluss auf das Serotonin. Sinkt der Östrogenspiegel, nimmt auch der Serotoninspiegel ab. Das alles erklärt eine Depression nach der Schwangerschaft sehr gut. Hier empfehle ich auch besonders auf sein Vitamin-D und Omega-3 zu achten und sich gesund und in guter Qualität zu ernähren.
Tipps um sich aus der Depression zu befreien:
1. Spreche mit jemandem über deinen Zustand- so bist du damit nicht alleine.
2. Gehe zu deinem Hausarzt und spreche ebenfalls mit ihm darüber. Verlange einen Vitamin D-Test sowie eine Überweisung zum Psychologen. Bis die Symptome verschwinden, kann es etwas dauern und bis dahin hilft ein Psychologe beim Durchhalten.
3. Supplementiere Vitamin D und Omega 3 in hochwertiger Form. Liegt ein Vitamin D- Mangel vor verschreibt es dir dein Hausarzt sowieso. Die anzustrebenden Werte findest du wieder hier: Besonders wichtig für uns Frauen: Vitamin D
4. Ernähre dich gesund und ausgewogen und nehme jeden Tag 3-5 EL Olivenöl zu dir
5. Versuche Sport zu treiben. Durch Sport bildet man mehr Serotonin und Dopamin. Fang vielleicht mit täglichem, leichtem Joggen an und wenn es dir dann besser geht, kannst du ein bisschen Krafttraining einbauen.
6. Erlerne Achtsamkeit und Meditation. Das bringt dein Cortisolspiegel nach unten. Zuviel Cortisol sorgt dafür, dass wir wieder zu wenig Serotonin bilden. Fang mit geführten Achtsamkeitsmeditationen an und vielleicht schaffst du ja auch einen Spaziergang in der Natur. Stressmanagement ist ganz wichtig.
7. Nehme dir jeden Tag 3 Dinge vor, die dich in Sachen Heilung einen Schritt näher bringen und mache sie dir zur obersten Priorität!
8. Distanziere dich von schlechten Nachrichten und Menschen, die dir nicht gut tun. Lass nur positives in dein Leben.
9. Schreibe ein Dankbarkeitstagebuch. In diesem trägst du jeden Morgen 3 Dinge ein für die du dankbar bist und jeden Abend 3 Dinge, die gut waren, auch wenn sie dir noch klein und unbedeutsam erscheinen. Mit dieser Methode lernst du auf Dauer deinen Fokus auf die positiven Dinge in deinem Leben zu lenken.
10. Werde dir deiner täglichen Gedanken bewusst. Wir denken am Tag 60- 80.000 Gedanken. Viele davon sind negativ. Mach dir gerade diese bewusst und hinterfrage sie.
11. Sei geduldig, denn Alles braucht seine Zeit. Auch wenn du anfangs keine Besserung spürst, sie wird definitiv kommen.
12. Die ganzen Punkte sind nicht nur wichtig um aus der Depression zu kommen, sondern auch um nicht wieder in eine rein zu rutschen. Die genannten Punkte sind für dein ganzes Leben wichtig.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Beitrag helfen!
Alles Liebe für dich!
Deine Sina
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